this post was submitted on 09 Jun 2025
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Klimawandel
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Der vom Menschen gemachte Klimawandel bzw. Klimaerhitzung ist Realität. Wie können wir sie bekämpfen? Wie sich dem was kommt anpassen? In dieser deutschsprachigen Community dreht sich alles um dieses Thema.
Man-made climate change or global warming is a reality. How can we fight it? How can we adapt to what is coming? This German-speaking community is all about this topic.
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@sascha Auf dem flachen Land hat der ÖPNV keine Chance.
Man kann nicht alle 10 Minuten einen Dieselbus mit 30 Litern/100km über alle Kuhdörfer fahren lassen, da sind Privatautos auch umweltpolitisch sinnvoller.
Niemand verlangt hier einen 10-Minuten Takt, niemand sagt es müsste immer ein großer Dieselbus sein. Es gibt so vieles zwischen dem was du hier als ÖPNV-Lösung darstellst und der reinen Nutzung von Privatautos.
@Jaizter Ein einstündiger Takt wäre viel zu lang, 30 Minuten möglicherweise die Schmerzgrenze.
Und natürlich muß es ein Dieselbus sein, was denn sonst?
Ich schhreibe gerade aus dem Zug, zum Bahnhof bin ich mit dem Überlandbus gefahren. Taktung 45 Minuten, hat bei mir halbwegs gepaßt, 30 Minuten rumständern auf dem Bahnhof. Wir waren zu dritt in dem großen Dieselbus.
Öffentlicher Verkehr, der nach Linien organisiert und Takt organisiert ist, wird mit abnehmender Mobilitätsbedarf (Personenanzahl) pro Fläche keine Verbesserung bringen. Mit höherem Takt, wird die Anzahl unnötiger oder fast Leerfahren steigen und dient weder einem wirtschaftlichen noch einem Klimaziel.
Rufbusse sind ein Anfang. Sie vermeiden unnötige Umwege.
Der größte Teil der notwendigen Fahrten sind bereits vorher bekannt. Wir sollten es bequemer machen diese vorher anzumelden. Der ÖPV wird öffentlich finanziert um ein gutes Mindestmaß an Mobilität zu gewährleisten. Was, wie auch du schreibst eine minimal Akzeptable Wartezeit beinhaltet. In deinem Beispiel wäre hätte der ÖPV die gesamte Fahrtzeit des Zug als Anfahrtszeit, sofern dad Unternehmen die Information hätte. Wieso können wir nicht von den Fahrgästen erwarten die Fahrt frühestmöglich anzumelden um eine dynamische Routenplanung zu machen. (Wer kein Smartphone nutzen möchte, gerne telefonisch mit ggf. etwas weniger Information zur Abhol- bzw. erwarteter Ankunftszeit.)
Der ÖPV hätte dann die aufgabe innerhalb eines bestimmten Gebiet, bestimmte Haltestellen innerhalb von Zeit X anzufahren, was einer Taktung entspricht.
Die Bereitschaft wird sich der Dienstleister jedoch zahlen lassen.
Es gibt einige andere Modelle, die dafür sorgen können, dass es weder Privat Autos für alle, noch große Dieselbusse die ständig leer sind braucht. Und dass es dort wo du bist grade nicht oder nur gerade so läuft ist schade aber vielleicht auch kein gutes Argument dafür, dass es nicht anders ginge.
@Jaizter Was wären das für Modelle?
Schau z.B. mal hier rein: https://www.agora-verkehrswende.de/veroeffentlichungen/mobilitaetsoffensive-fuer-das-land/
Ist der Leitfaden "Mobilitätsoffensive für das Land" von Agora Verkehrswende.
Dort ist Kernergebnis Nr. 1: Neue Formen des Bedarfsverkehrs können in ländlichen Räumen das Mobilitätsangebot verbessern. ÖPNV-Aufgabenträger und Länder sollten dieses Potenzial nutzen.
Der Bericht geht dazu ins Detail.
@Jaizter Sowas haben wir hier. Den Rufbus sollte man eine Woche im Voraus buchen, zu Stoßzeiten hat man selbst da kaum eine Chance. Und woher sollen die Massen an Fahrern und Bussen kommen, die es braucht.
Ad hoc ist da gar nichts.
Und den Wochenendeinkauf trägt der Fahrer auch nicht.
Meine Enkelin muß jeden Morgen in die Kita gebracht werden, 15 Kilometer, die Mutter fährt dann 12 Kilometer zurück zur Arbeit.
Völlig unmöglich ohne Auto. Und ÖPNV bedient die Strecken nicht zur notwendigen Zeit.
Das ist eine schöne Anekdote aber du hast dir den Bericht offensichtlich nicht richtig angeschaut. "Sowas" kann man halt auch gut machen oder eben nicht so gut, was bei dir der Fall zu sein scheint. Ich will nicht dein Bedürfnis nach einem Auto kleinreden aber es gibt nunmal Konzepte und Modelle, die erwiesenermaßen für die Meisten Menschen (auch auf dem Lamd) eine Verbesserung bewirken können. Nur weil du denkst dass es bei dir nicht ginge heißt doch nicht dass es überall so sein muss. Werde da jetzt auch nicht weiter drauf eingehen, da du Belege ignorierst und mit Anekdoten kommst.
@Jaizter Vermutlich hast Du Deine Kenntnisse vom Landleben aus zweiter und dritter Hand.
Ja, natürlich könnte und sollte man die Situation zugunsten des ÖPNV verbessern. Nur ist das Zukunftsmusik und nützt den Leuten, die JETZT aufs Auto angewiesen sind, überhaupt nichts.
@rainer @Jaizter Also hier fahren z. T. auch die ersten Überlandbusse elektrisch. Das ist keine Ausrede. Das Problem ist das es wenig bis keine direkten Verbindungen gibt, sondern die Busse alle möglichen Ecken abklappern um die Leute einzusammeln. Kleine elektrische Busse oder Kleinbusse mit direkten Verbindungen wären da sehr viel sinnvoller.
@rainer @Jaizter Eine Alternative wäre evtl. ein modernes Rufbuskonzept. Also nicht das wir bisher meist von Rufbussen und Ruftaxen kennen.
Vielleicht könnte man den Dieselbus zu einem Wasserstoff betriebenen Kleinbus ändern?
@rainer @juliancmd Welchen Vorteil soll Wasserstoffelektrisch gegenüber Batterieelektrisch in dem Bereich bringen?
Verbrenner-Enthusiasten die Illusion einer Wahl und "Technologieoffenheit" vorgaukeln, um wenigstens etwas Fortschritt in die Richtung zu machen. Vor allem auf dem Land, wo ich !vermute!, dass deutlich mehr Menschen der Batterie-Alternative automatisch abgeneigt sind.
Es bringt keinen technologischen Vorteil. Aber einen Psychischen.
@juliancmd Naja es bringt technologische Nachteile. Den Wasserstoffelektrisch ist wesentlich ineffizienter als Batterieelektrisch. Dazu kommt die fehlende Infrastruktur und das die Technologie an sich noch massiv Probleme macht. Das Fass das der meiste verfügbare Wasserstoff kein grüner Wasserstoff ist, will ich da gar nicht aufmachen. Der Wasserstoffwahn bindet auf jeden Fall sehr viele Mittel die an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden könnten um das nötige aufzubauen. Und ja ich wohne in einer Stadt in der es was Linienbusse betrifft sowohl Diesel, Batterieelektrisch als auch Wasserstoffelektrisch gibt. Ich sehe beim Wasserstoff nur Nachteile gegenüber Batterieelektrischen Ansätzen.
@juliancmd Vielleicht in 20 Jahren, wenn die Infrastruktur steht und Geld für Investitionen vorhanden ist.