this post was submitted on 15 Apr 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Und es wird sich wieder nichts ändern... Selbst wenn es Europa auf 100% erneuerbare Energie schafft, werden die USA, Indien, China und andere Länder weiterhin umso mehr Schadstoffe auswerfen...
China baut seine erneuerbaren radikal aus, die haben halt nen wachsenden Energiebedarf, der zum großen Teil in die Produktion von Exportgütern gesteckt wird. Der Konsum findet ja dennoch z.b. hier statt und der Anteil an erneuerbaren wächst dort trotzdem jedes Jahr... Wir haben ohnehin den Kipppunkt erreicht dass erneuerbare mit Speichern weltweit günstiger sind, als fossile oder atom, genau so ist es mit Mobilität und ggf schon mit heizen, die erneuerbaren werden sich durchsetzen egal ob sich irgendwelche Länder viel oder wenig für Klimaschutz einsetzen. Ob das ausreicht, sei dahingestellt...
Ach, dieser optimistische aber realitätsnahe Ausblick treibt mir fast die Tränen in die Augen...
Aber, aber, aber Atom und saubere Kohle. Die sind doch so günstig und sauber.
Dann kann man die Emissionen mit einem entsprechendem CO2-Zoll bei Import in die EU bestrafen. Dann haben heimische Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil und Unternehmen aus Ländern, die konsequent dekarbonisieren.
Das braucht natürlich Transparenz entlang der Lieferkette, und zumindest in Deutschland wollen die einschlägigen Lobbys leider keinen Wettbewerbsvorteil durch Qualität und Nachhaltigkeit entwickeln, sondern lieber kurzfristig mehr Profite machen und dann im Preiswettbewerb zerstört werden.
Und Klimaschutz würde sich wahrscheinlich aus gesamt gesellschaftlicher Sicht trotzdem lohnen. Siehe z.B. diese Studie, die letztens hier im WRINT: Wirtschaftskunde Podcast besprochen wurde.
Naja, wenn du aber berücksichtigst, dass Europa sich im Vergleich am schnellsten aufwärmt, könnte dieser Vorteil wieder irrelevant werden, da dann die Schäden hier im Vergleich größer sind, z.B. im Agrar-Bereich etc...
Soweit ich das sehe werden regionale Unterschiede im Temperaturanstieg in der Methodik berücksichtigt. Zumindest berufen sich die Autoren auch auf ein anderes eigenes Paper von letztem Jahr mir dem Namen
Auf dem das oben verlinkte aufbaut.
Warum glaubst du das großere Schäden hier diesen Vorteil irrelevant machen würden und es sich also bei noch höheren Schäden nicht mehr lohnen würde unilateral Klimaschutz zu betreiben?
Für mich wäre die Logik genau umgekehrt: Je größer der relative Anteil der lokalen Schäden, desto mehr lohnt es sich Maßnahmen zu ergreifen.
Ich will die Aussagekraft dieser Forschung nicht überbewerten, denn es handelt sich hier um noch nicht endgültig abgeschlosse working Papers, wodurch es auch noch keinen Peer Review Prozess gab. Aber die beiden Professoren aus dem Podcast halten es solide.
Und deswegen würde ich es zumindest nicht als Fakt sehen, dass sich unilateraler Klimaschutz nicht lohnt. Wobei ich glaube, dass das Thema zu komplex ist, als dass man jemals eine abschließende eindeutige Vorhersage treffen könnte.
Und dieser Fakt demotiviert so stark...
Ja, wenn man das Klima räumlich trennen könnte, sähe die Sache ganz anders aus!
Dann würd's uns noch viel härter treffen