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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

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founded 9 months ago
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Ich habe im Radio dieses kurze Gespräch mit Ole Nymoen, dem Autoren des Buches, gehört und fand ihn in seiner Klarheit recht erfrischend. Der Beitrag hier von BR24 ist noch kürzer und präziser.

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[–] Tiptopit@feddit.org 55 points 2 weeks ago (15 children)

Er halte sich dabei an die Losung aus dem "Kommunistischen Manifest": "Die Arbeiter haben kein Vaterland".

"Wer ernsthaft glaubt, zum Beispiel als Deutscher, ihn trenne, von einem französischen, russischen, polnischen Soldaten mehr als von seinem Vermieter, Friedrich Merz oder dem Rekrutierungsbeauftragten der Bundeswehr, dem möchte ich sagen: Das stimmt nicht. Euch trennt von diesen Leuten überhaupt nichts, auf die ihr da schießt im Kampf. Außer eure Nationalität"

Mit der Antwort von Marina Weisband im Artikel ist da eigentlich fast alles gesagt:

Eine neutrale Haltung bei Konflikten helfe dem Aggressor; die von Nymoen geführte Debatte sei eine für Menschen, "die so privilegiert sind, dass es ihnen eigentlich fast egal sein kann, unter wem sie leben".

Was wäre denn die Folge, wenn die Mehrheitsbevölkerung in einem Land diese Haltung hätte? Man müsste eine feindliche Übernahme einfach akzeptieren. Dass es sich dabei wahrscheinlich für die meisten Menschen nicht zum besseren wendet und man an Freiheiten verliert, wird dabei nicht berücksichtigt.

Es ist ja im Grunde wie mit dem Toleranzparadoxon. Um Frieden zu erhalten, darf man aggressives/kriegerisches Verhalten nicht tolerieren.

[–] RedPandaRaider@feddit.org -1 points 2 weeks ago* (last edited 2 weeks ago) (1 children)

Diese Haltung heißt nicht eine Akzeptanz von Imperialismus. Im Gegenteil ist sie auch anti-imperalistisch.

Zu sagen, man solle nicht für die Konzepte oder Ziele von Nationen und ihren herrschenden Klassen kämpfen, heißt nicht, dass man es gut heißt, wenn herrschende Klassen Kriege führen.

Bestes Beispiel ist doch der 1. Weltkrieg. Man hat gesehen zu was für einen Klassen- und Prinzipienverrat die Unterstützung von Kriegspolitik geführt hat. Marxisten haben wegen ihrer Neutralität zum Krieg deswegen aber nicht den Krieg gefeiert oder die teilweise oder komplette Besetzung von Ländern durch andere während des Krieges gut geheißen.

[–] Scipitie@lemmy.dbzer0.com 4 points 2 weeks ago

Es geht nicht um für heißen sondern um ermöglichen.

Das Dilemma ist halt die implizite Unterstützung für den aggressor durch Passivität.

Ich habe das auch keine Lösung, ist aber ein wichtiger Unterschied.

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