Grüner Daumen - Alles zum Thema Zimmerpflanzen, Gärtnern, Pflanzenzucht, Landwirtschaft und mehr!

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Eine Community für Pflanzenfreunde.

Postet hier gerne alles zum Thema Garten, Zimmerpflanzen, und allem, was mit Pflanzen zu tun hat!

founded 7 months ago
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Verwaistes Nest (europe.pub)
submitted 5 days ago* (last edited 1 day ago) by Cacktus@feddit.org to c/gruenerdaumen@feddit.org
 
 

Passt eventuell nicht hier in das Thema grüner Daumen aber ich weiß nicht wohin mit dem Problem.

Die Amsel ist vermutlich ausgeflogen und hat ein paar Eier da gelassen. Sie ist seit heute morgen nicht zurück gekehrt.

Ich hab eine rotlichtwämrmelampe daheim. Soll ich das Nest herausnehmen und die Eier bestrahlen oder es bleiben lassen ?

Erste Antwort NABU:

"wenn keine verlassenen Jungvögel im Nest sind, müssen sie nichts unternehmen.

Amseln haben in der Regel bis zu drei Bruten im Jahr, daher kann das Nest demnächst wieder besetzt werden."

Zweite Antwort NABU:

wenn die Eier nicht mehr bebrütet wurden, dann können sie diese entsorgen.

Evtl. wird das Nest auch nicht mehr angenommen, wenn die Störung durchs Beerenpflücken zu groß ist.

Entfernen sollten Sie es aber nicht, da ja noch Brutzeit ist.

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Link zu meinem letzten Bericht

Seitdem haben Petersilie und Sauerampfer die Herrschaft im Pflanzenbeet übernommen. So sah es Anfang Mai noch aus:

Die meterhohen Petersiliepflanzen habe ich seitdem geerntet und entfernt. Den Sauerampfer habe ich auch großteils geerntet und die Stängel abgeschnitten. Derzeit sieht es so aus:

Die im Frühling ausgesäten Samenreste (Erbsen, Zucchini, Borretsch und Radieschen) haben sich schlecht entwickelt. 👎 Drei Erbsenpflanzen sind gekommen (Erbsenschoten im Titelbild). Von Zucchini und Borretsch kam gar nichts. 😞 Radieschenpflanzen sind zwar viele gekommen und füllen derzeit das Pflanzenbeet, sie haben jedoch keine Knollen entwickelt. Ich werde sie stehen lassen und Blätter und Schoten ernten. Wie man im obigen Bild sieht, sind einige Radieschenpflanzen bereits am Blühen.

Ich habe in den Lücken des Plfanzenbeets und in den Blumenkästen Basilikum ausgesät. Auf dem letzten Bild kann man die nassen Basilikumsamen (in einem der Blumenkästen) leuchten sehen. Links und rechts davon sieht man Estragon und Salbei. Vor allem von den Estragonsamen sind viele Pflanzen hochgekommen und ich komme mit meinem Verbrauch nicht hinterher. 😆 Ich glaube, ich muss bald Estragonsenf kochen. 😋

Eine Salbeipflanze und drei Estragonpflanzen habe ich ins Beet umgepflanzt, um zu sehen wie sich diese dort entwickeln. Bereits nach meinem letzten Bericht, wurden ich vor einem Salbeibusch gewarnt. 😄

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Ein Bericht von letzter Woche über ein ähnliches Projekt aus Pirna (Sachsen)

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Hab ich auf englisch verfasst, damit ich ein größeres Publikum erreichen kann.
Gepostet auf c/Balconygardening.

https://slrpnk.net/post/21591143

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Wer meine Posts im !bubatzgartenclub@lemmy.world schon länger verfolgt weiß, wie meine Indoor-Grow-Anfänge ausgesehen haben.

So war es vor einem halben Jahr:

Und so hat es sich mit der Zeit entwickelt:

Wir haben hier eine Mischung aus Hobbybereich, mit 3D-Drucker, Werkzeug, Growzelt, Pilzzucht und auf der anderen Seite, ganz unspektakulär, Lebensmittel.

Gehen wir erstmal ins Growzelt:

Wir haben hier ein Ikea-Regal, wo ich mit Reflektorfolie alles abgedichtet habe. Oben leuchten 2 24W LED-Glühbirnen von Sansi, und irgendwo bläst ein USB-Ventilator mit Umluft herum, damit die Pflanzis schön atmen können.

Man kann die vorgebohrten Löcher im Regal sehr funktional einsetzen, z.B. für Halterungen oder SCROG-Netze.

Wie ich das alles gebaut habe erkläre ich mal auf c/DIY.

Hier wachsen aktuell ein paar Hanfpflanzen, teils noch Autoflowers, die ich bald ernten kann, sowie meine Vorzucht für die Outdoor-Saison.

Darunter fällt aber nicht nur Hanf, sondern auch andere tolle Sachen wie Bell-Chilis, Pepino (Melonenbirne), Zuckermelone, und vielem mehr!

Sie befinden sich alle in passiver Blähton-Hydrokultur.

Wie es draußen auf meinem Balkon aussieht werdet ihr bald erfahren.

Jetzt machen wir den Deckel aber erstmal wieder zu und sehen uns weiter um :)

Weiter rechts ist ein Flaschenregal, wo ich zusätzlich noch meinen Dünger, Messgeräte und Lappen hingelegt habe, falls mal ein paar Tropfen daneben gehen.

Und links hängt der Staubsauger. Darunter die Katzentrage für den Doktor ;)

In dem Flaschenregal steht unten am Boden aber auch noch ein Luftfilter, damit nicht alles so krass nach Weed müffelt oder auf meinem Gras Katzenhaare kleben (pfui).

UUUND... Pilzbeutel! Bald gibt es wieder Austernpilze und Pioppino!

Die haben es da drin schön warm und können das Substrat (sterile Holzpellets + anderes Zeug) besiedeln, und wenn alles weiß ist, wird der Beutel angeschlitzt und kommt raus auf den Balkon.

::: spoiler

:::

Darüber ist mein 3D-Drucker.

Wenn der nicht aktiv läuft, stelle ich da gerne meinen Pappkarton mit Gewürzen drin ab.

Dieses hochtechnologische Meisterwerk war mit 35€ zwar leider etwas teuer für nur etwas Pappe, aber wenigstens war eine kostenlose Bratpfanne mit dabei.

Auf der anderen Seite hab ich noch einen Wandhänger mit Werkzeugen, darunter für den Drucker als auch Pflanzenkram.

Ich hoffe, euch hat der kleine Einblick in mein abgedrehtes Frankenstein-Labor gefallen!

Wir sehen uns bald im zweiten Teil, wenn wir uns meinen Balkon genauer angucken :)

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Low Stress Training, kurz LST, ist v.a. durch den Weed-Anbau bekannt, kann aber auch für alle anderen Pflanzen wie Tomaten, Chilis und co. angewendet werden.

Bei dieser Technik wird der Haupttrieb seitlich nach unten gebogen, wodurch sich das Wachstum von anderen Trieben angeregt wird und sich besser verteilt.

Am Ende kommt dabei eine buschigere Pflanze raus, die kräftiger wächst und mehr Ertrag abwirft. Und das, ohne dem armen Grünzeug auch nur ein einziges Haar zu krümmen!


Schritt-für-Schritt-Anleitung

Benötigt wird diese eine billige Rankhilfe, ein silikonummantelter Pflanzendraht und einen Stab. Alles bekommt man aus dem Garten-Discounter für 1€.

Jetzt zwicken wir uns ca. 15 cm Draht ab und wickeln diesen bei ca. der Hälfte der Länge um den Stab und machen eine kleine Schlaufe rein.

Danach können wir das Ende so herunterbiegen und an dem Draht einhaken

Dann kann man den Stab nehmen und in das Substrat stecken.

Anschließend machen wir eine weitere Schlaufe an die Seite hin, damit die Spirale fixiert wird und sich nicht wie wild frei drehen kann.

Und zum Schluss schnappen wir uns ein Klettband für Pflanzen und fixieren damit den Hauptstamm an der Spirale.

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Schritt 1: Knollen über Nacht in lauwarmes Wasser einlegen. Das gibt ihnen den Startschuss zum Keimen

Schritt 2: "Vergraben". Wenn ihr in Erde anbaut, am besten draußen im Gewächshaus o.ä., könnt ihr diese direkt in die Erde buddeln und im späten Herbst oder frühen Winter ernten. Dann endet die Anleitung schon für euch.

Wenn ihr aber wissen wollt, welche jetzt gekeimt sind, und welche bald vergammeln werden, müsst ihr diese regelmäßig inspizieren.
Besorgt euch dafür eine Plastikbox oder Tüte, und gebt in diese nun eine großzügige Hand voll sehr feuchten Blähton.
Papiertücher o.ä. würde ich nicht nehmen, die verrotten schnell und es siedeln sich Bakterien an.

Ziel ist es, bei warmen Temperaturen die Knolle konstant sehr sehr feucht zu halten, ohne, dass sie direkt vom Wasser benetzt wird. Ist dies der Fall, fault sie.

Sie soll sich fühlen wie in der Therme. Damit gaukeln wir ihr einen unterirdischen Tropen-Frühling vor, und sie will sich in der "warmen Erde" ausbreiten.

Schritt 3: Vergraben

Jetzt aber wirklich. Die Knolle sollte nun gekeimt sein. Meine Ingwerknollen sehen dann so aus:

Ihr könnt sie nun ein paar Zentimeter tief in das Substrat eurer Wahl verbuddeln.

So sieht mein Kurkuma vom letzten Jahr aus dem Hausflur sieht aktuell etwas unzufrieden aus, aber es kommen schon die nächsten Sprösslinge für diese Saison raus.
Dass er so knusprig ist ist normal in der Situation. Er war für viele Monate sehr trockener Luft und häufigen Gieß-Vergessern ausgesetzt, außerdem ziehen sich die Säfte im Winter zurück in die Rhizome, genau deswegen bildet Ingwer und Kurkuma ja diese aus :D

Und hier der Ingwer, den ich gerade frisch in Kokosfasern eingebuddelt habe:

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Wieso?

Wie ihr wisst, muss man Zimmerpflanzen nach einer gewissen Zeit in einen größeren Topf klatschen, weil, zumindest in Erde, der Boden ausgelaugt ist.

Aber auch beim Anbau ohne Erde, z.B. in Hydrokultur, kann es manchmal sehr vorteilhaft sein, das zu tun. Das liegt daran, dass nur die jungen und weiter verzweigten feinen Wurzeln nennenswert Wasser und Nährstoffe aufnehmen können, weil ältere zu dick dafür sind.

IdR muss dann ein neuer und größerer Topf her. Aber manchmal kann oder will man das einfach nicht tun.
So zum Beispiel auch bei meinem Bananenbaum. Der hat einen bestimmten Topf, und da soll er bleiben.

Jedoch wurde es mir auf Dauer in den letzten Wochen und Monaten zu nervig, jeden zweiten Tag meine Nährlösung nachfüllen zu müssen, die bei anderen Pflanzen teilweise wochenlang hält.

Die Light-Variante für Faule (kurzfristig)

Ich habe recht regelmäßig die Wurzeln abgeschnitten, die an den Schlitzen seitlich rausgehängt sind.

Damit signalisiert man der Pflanze "Heyda, bis hier hin und nicht weiter" und sie versucht dann, im Innentopf woanders hin zu wachsen.

So sah es davor aus:

Und so danach:

Die radikale Methode

Während das andere eher eine Maintenance-Lösung ist, ist das hier etwas rabiater.

So sah der Wurzelballen davor aus:

Wie ihr seht ist hauptsächlich das untere Drittel feiner durchwurzelt, während der obere Teil von dicken Pfahlwurzeln dominiert wird.

Jetzt schnappen wir uns ein scharfes Messer und entfernen dieses untere Drittel.

Der Vorteil ist bei mir noch gewesen, dass im Wurzelballen viel übrige Erde und tote Wurzeln waren, die langfristig in Hydro Probleme gemacht hätten. Diese hab ich nun total easy wegbekommen. Außerdem konnte ich ein paar Ableger entfernen und diese vereinzeln, ergo, mehr Bananenbäume! :D

Nachdem ihr das Drittel entfernt habt, könnt ihr den Topf mit frischem Substrat befüllen und die Pflanze wie gewohnt einbuddeln.

Ich empfehle zusätzlich, noch etwas Beneficial Microbes (Mykorriza) dazu zu tun, um Infektionen durch böse Mikroben zu verringern.

Die Pflanze wird in den nächsten Tagen etwas beleidigt aussehen und in den nächsten Wochen vermutlich auch ein paar Blätter verlieren, aber das ist normal. Das war ein riesen Stress für sie und sie muss nun viele Nährstoffe aus den Blättern in die Wurzeln ziehen, um diese zu regenerieren.

Aber was hat das gebracht?
Die Pflanze ist nun gezwungen, aus den "brachliegenden" dicken Wurzeln junge effizientere Wurzeln herauswachsen zu lassen, die den Platz im Topf nun deutlich besser nutzen können.
Das heißt, sie wird in Zukunft wieder besser und gesünder wachsen können, und ihr könnt euch den neuen Topf sparen.

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"Huui sieht die Zuckermelone kacke aus!" denkt ihr euch wahrscheinlich.

Und ja, das tut sie. Aber wenn man weiß, wie sie vor nicht mal 2 Tagen ausgesehen hat, kann man sich nur wundern, wie das möglich ist!

Ich habe das Problem zum Glück dank Hydrokultur super einfach diagnostizieren und beheben können.

Und woran lag's?
Aus irgendeinem Grund ist die Nährlösung übersäuert. Das kann gerne mal vorkommen, auch bei Anbau in Erde.

Aber irgendwie sah das Problem ja anders aus, oder? Ich hätte vermutlich Dünger draufgekippt und ordentlich gegossen, weil sie so aussieht, als wäre sie sehr durstig und braucht Nährstoffe.

Das Leitfähigkeitsmessgerät sagte aber was anderes: die Menge an Dünger war in Ordnung. Und gießen musste ich auch nicht, weil der Füllstand auf "Optimum" war.

Das pH-Meter sagte aber, dass der pH bei 5 liegt, und nicht wie er es sollte bei ca. 6.

Dadurch konnten viele Nährstoffe nicht mehr aufgenommen werden, und der Pflanze ging es schlecht.

Ein einfaches Wegkippen der ca. 50 ml Düngerwasser im Topf und Draufgießen mit frischer Lösung hat das Problem nun behoben. Ganz easy.

Einen Tag später sah es schon so aus:

Und einen weiteren so:

Wäre sie in Erde gewesen, hätte ich nix messen und beheben können, und sie wäre spätestens heute fetzenhin gewesen.

Ich liebe es.

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Hallo alle, Ich habe schon vor einer Zeit angefangen Pflanzen vorzuziehen, unter anderem Hokkaidokürbisse. (Mit Blähton, danke für die Empfehlung @Guenther_Amanita!)

Ich hab die kleinen Pflanzen dann in Erde umgetopft um sie später, wenn es warm genug ist, in Kübel zu pflanzen.

Jetzt meine Fragen: Wie in dem Bild zu sehen ist, blüht die eine Pflanze bereits. Liegt das an den falschen Nährstoffen in der Erde? Ist jetzt keine spezielle Anzuchterde. Sollte ich beim nächsten Mal andere Erde verwenden?

Sollte ich die Blüten erstmal abschneiden um das Wachstum der eigentlichen Pflanze zu fördern, oder ist das erstmal egal?

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submitted 2 months ago* (last edited 2 months ago) by kaida@feddit.org to c/gruenerdaumen@feddit.org
 
 

Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren, wo ihr eure Anzucht stehen habt und wie viele Pflänzchen das in etwa sind?

Ich hatte bisher den einen Teil auf der Fensterbank stehen (ca. 10) und den anderen Teil im Keller (ca. 25). Für den Keller habe ich mir drei Pflanzenleuchten gekauft und nacheinander durchprobiert (immer ca. 1,5 Wochen) und ich habe das Gefühl, keine kann mit der Sonne auf der Fensterbank mithalten. Meine Fensterbank ist allerdings nicht groß genug für alle Pflänzchen, zumal ich im April noch andere Sorten aussähen wollte… Ich habe es dieses Jahr mit der Sortenauswahl echt übertrieben.

Ich war am überlegen mir für eine der beiden Balkontüren ein großes Regal zu besorgen. Dann kann man die Tür nicht nutzen und es kommt weniger Licht rein, aber im Augenblick fällt mir nichts besseres ein.

Wie handhabt ihr das?

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Hier ist ein kurzer Bericht über den Fortschriftt auf meinem Balkon.

In den Blumekästen habe ich Estragon, Borretsch und Salbei ausgesät. (Samentüten als Beweis ✊) Im Blumenkasten links sind noch Thymian, Rosmarin und Zitronenmelisse von letztem Jahr zu sehen. Rosmarin hat den ganzen Winter geblüht und blüht immernoch. 🌸 🤪

Im Hochbeet habe ich meine Samenreste ausgesät: Erbsen, Zucchini und Radieschen. Das sind schon ältere Samen und ich bin gespannt ob diese noch keimen werden. Im Bild sind noch Petersilie- und Sauerampferpflanzen von letztem Jahr zu sehen.

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Ich hatte letztes Jahr ein massives Nacktschneckenproblem auf meinem Balkon, welches ich dieses Jahr verhindern möchte.

Ich hab einen Workshop zu "Nacktschnecken effektiv beseitigen" besucht, und das Wissen von dort angewendet.

Nacktschnecken sind schon ab Februar bis März aktiv, und fangen jetzt schon damit an, sich vollzufressen, da sie sich schon demnächst paaren werden und dann in ihr Loch zurückziehen, wo sie ununterbrochen Eier legen und von dort auch nicht mehr rauskommen, auch nicht zum Fressen.

Daher muss man jetzt schon die zukünftigen Eltern-Schnecken erwischen, damit es nicht so weit kommt.
Und das geht am effektivsten mit Schneckenkorn.

Hier sind zwei Fallen, die ich gebaut habe:

Ein mal von meinem Anzuchtkasten die Haube. Seitlich sind Schlitze drin, wo Nacktschnecken durchschlüpfen, Häuserschnecken aber nicht durch können:

Und hier eine andere, abgedeckt mit einem Untersetzer:

Wichtig ist es, dass die Köderfallen nicht feucht werden, denn sobald es draufregnet, werden die Lockstoffe inaktiv.

Ich benutze "Ferromol", das ist Eisenphosphat, da ich Katzen habe und ich keine Giftfallen verteilen möchte.

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Hier ist einer der Anzucht-Quelltabs, die ich letztes Jahr verwendet habe.

Er war jetzt ein Jahr lang Hitze, Sonnenlicht, Eis, Wasser, Wind und Wetter ausgesetzt, und obwohl er als biologisch abbaubar gekennzeichnet war, ist das nur unter industriellen Bedingungen tatsächlich der Fall. In deinem Garten oder Balkon hast du diese Bedingungen nicht!

Jeder einzelne Anzucht-Tab ist ein Stückchen Plastikmüll. Wenn ihr sie benutzt, sammelt sie am Ende der Saison bitte wieder ein.

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Hintergrund dazu: Meine Anleitung

Die Drähte sind nur temporär dran, damit alles fixiert wird. In den nächsten Wochen und Monaten werden die Zweige austreiben und steif werden, dann kann ich den Draht entfernen und alles bleibt so :)

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Wieso?

  1. Weil Weide ein tolles Material ist. Die Zweige sind sehr biegsam und dünn.
  2. Weil es cool aussieht und ich den Vibe davon mag
  3. Weil Weide eine der am frühesten blühenden Pflanzen sind, mit enorm vielen Blüten, die eine Lebensgrundlage für aus dem Winterschlaf erwachende Bestäuberinsekten sind. Damit zieht ihr automatisch von Beginn des Jahres an Bienen und co. auf euren Balkon oder Garten!

Wie?

Schritt 1: Findet eine Weide

Diese sollte im Optimalfall erst "gefällt" worden sein. Was die Trottel von der Stadtverwaltung aber nicht schnallen, ist, dass genau das die Bäume ja noch stärker macht! Sucht euch also am besten frisch austreibende Büsche im späten Winter oder frühen Sommer, also ca. März. Am häufigsten findet ihr sie in der Nähe von Wasserläufen.

Schritt 2: Schnipp-Schnipp

Schritt 3: Euch blamieren

Das hier ist der wichtigste Schritt. Dafür müsst ihr Schritt 2 wie ich am Wahlsonntag o.ä. machen, wo sich jeder denkt "Ach, Schatz, jetzt sind wir eh schon draußen, lass doch noch ne Runde spazieren gehen".

Dabei sieht dich die gesamte Nachbarschaft, wie du wie der letzte Volldepp mit der Gartenschere im Morast stehst.

Schritt 4: Anritzen und in die Erde

Man nehme nun die Gartenschere, schneidet einen Keil rein, damit die Zweige besser in die Erde gleiten, und ritzt eventuell noch die Rinde an, damit die Wurzeln besser austreiben.

Weide hat die tolle Eigenschaft, dass aus fast jedem Zweig überall Wurzeln sprießen können, indem ihr Sie nehmt und mindestens 10-20 cm in die feuchte Erde rammt.

Dabei könnt ihr je nach Lust und Laune Muster flechten.

Ich habs es so gemacht, und morgen kommt ein anderer Stil. Das Foto kommt dann noch ;)

Die werden dann in spätestens wenigen Wochen austreiben, sich fest verwurzeln, blühen und dann das ganze Jahr über organisch natürlich wachsen und sich hochschlängeln. Ihr könnt sie dann nach Lust und Laune miteinander verknoten, abzwicken, oder was auch immer.

Weiden bilden sehr tiefe Wurzeln und können dann dabei helfen, die Wasserspeicherfähigkeit der Erde zu verbessern, und alles besser zu durchwurzeln und belüften.

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Ich möchte euch heute mein pH-Minus Marke Eigenbau vorstellen.

Wieso? Ja weil es billiger ist! Bei dem hier kriegt ihr für das gleiche Geld das 10-fache im Vergleich zu fertigen Produkten!

Hier habt ihr zwar einen gewissen "Aufwand" beim Anmischen, aber wenn ihr, wie ich, das Zeug ohnehin schon zuhause habt, oder günstig wo herbekommt und größere Mengen benötigt, könnt ihr euch auf Dauer damit echt Geld sparen.

Besonders bei hartem Leitungswasser braucht man von dem Zeug teilweise echt viel, und das kann ins Portmonee gehen.

Mir geht es hier einfach nur ums Prinzip. Ich fühle mich von den Herstellern verarscht, weil die oft simpelste Zutaten für eine widerlich hohe Profitmarge verhökern. Man findet teilweise verdünnte Citronensäure für 25€/l, wo man doch das selbe Produkt für 1€/l easy selbst herstellen könnte...
Und das sogar noch in besser!

Außerdem ist es toll, zu wissen, was drin steckt ;)

Die Rezeptur ist Open Source, weil ich haben will, dass die Community mit mir die beste Lösung findet und genauer versteht, welche Komponenten was bewirken.

Rezeptur:

  • 510 g (79%) dest. Wasser. Erst das Wasser, dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheure!
  • 65 g (=10%) Citronensäure. Gibt's im DM und Supermarkt, z.B. Heitmann. Entspricht ca. 1€ pro Liter fertiger Lösung.
  • 65 g (=10%) Phosphorsäure. Amazon. Ca. 1€/l. Bitte Schutzbrille tragen.
  • 6,5 g (=1%) KOH. Ich benutze eine 10%ige Kalilauge als pH-Plus, daher hab ich 65 g davon verwendet. Das mach das Handling deutlich einfacherer und sicherer.
    Alternativ kann man auch 1% Ammoniak benutzen, hab ich aber nicht getestet. Kaliumcarbonat (Gibt's auch zur Weihnachtszeit für Lebkuchen zu kaufen) kann ebenfalls eine sehr gute Alternative sein, da dieses eine zusätzliche Pufferwirkung besitzt, aber auch beim Lösen sprudelt, weshab ihr das Zeug dann ein wenig offen herumstehen lassen müsst. Gleichzeitig ist es weniger ätzend als KOH.

Wir liegen hier also bei ca. 3€ pro Liter. Professionelle Produkte kosten da gerne mal 20-30€/l, und enthalten nicht nennenswert anderes Zeug als unseres.
Auch das Anmischen ist wirklich kein Hexenwerk.

Das alles füllt ihr dann in eine Everdrop-Flasche, also die, die man auch z.B. beim DM für einen auflösbaren Öko-Toilettenreiniger kaufen kann. Die mag ich halt, weil man sie so gut befüllen kann, ihr könnt aber auch gerne die gegebenen Prozentwerte benutzen und damit eure Flasche der Wahl befüllen.

WICHTIG: Bitte denkt unbedingt daran, euch bevor ihr mit dem Mischen anfangt zu den Sicherheitsrisiken der Chemikalien zu informieren.
Konzentrierte Phosphorsäure und Kalilauge kann ätzend sein und euch im schlimmsten Fall das Augenlicht kosten, wenn ihr unvorsichtig seid und keine Schutzbrille tragt.
Macht keine dummen Sachen!

Die finale Lösung halte ich persönlich für wenig(er) gefährlich, und benutze dabei keinerlei Schutzausrüstung im Alltag.
Insbesondere aber vor der konzentrierten Lauge hab ich jedoch sehr Respekt und arbeite damit nie im Alltag, weshalb ich ausschließlich mit der verdünnten Variante (als pH-Minus) davon arbeiten würde.

Titrationskurve

Ich habe den Verlauf von pH und Leitwert gemessen, indem ich in 5 ml Schritten eine 10 l Gießkanne mit Leitungswasser befüllt und dann gemessen habe.

Ihr seht, der Leitwert verläuft in einer U-Kurve, weil vermutlich Carbonate durch den immer niedriger werdenen pH-Wert ausgetrieben werden, und er dann wieder ansteigt.

Die Kurve hab ich einfach nur interessehalber gemacht, weil mich der Verlauf, wie stark und in welcher Form der pH sinkt, sehr interessiert hat.
Das wird auch vermutlich leider nicht mehr in Zukunft reproduzierbar sein, weil die Werte des Wassers je nach Jahreszeit und Niederschlag stark schwanken, und ich idR. ohnehin eine 50/50-Mischung aus abgekochtem Leitungswasser (mit weniger Kalk) und Osmose-/ oder Regenwasser verwende. Deswegen werde ich auch deutlich weniger davon verwenden müssen als mit dem harten Wasser, wie es aus der Leitung kommt.

Die Wahl der Inhaltsstoffe hat folgende Gründe:

  • Die Kombination aus Citronensäure und Phosphorsäure bildet Calcium- und Magnesiumverbindungen, die stabil sind und nicht ausfallen.
    In der Vergangenheit, bis jetzt, hab ich immer nur mit Phosphorsäure, ohne Citronensäure, gearbeitet. Das hat gut funktioniert, aber in der Blüte hatte ich Schwankungen mit dem pH, weil die Pflanzen mehr Phosphor gezogen haben.
    Die CS dagegen wird nicht von den Pflanzen aufgenommen, kann aber auch sehr breit puffern und ist weitesgehend inert, zumindest für die Pflanzen.
  • Das KOH bzw. Ammoniak bildet Pufferverbindungen, die den pH auf einem bestimmten Level konstanter halten
  • Die 10/10/1-Regel hab ich grob an die Sicherheitsdatenblätter großer Hersteller angelehnt, und man kann es sich leicht merken.
    Man könnte aber bestimmt auch mit mehr Puffer arbeiten und mehr Lauge hinzugeben (z.B. 3-5%), besonders bei weicherem Wasser. Dann springt der pH nicht so sehr, wenn man z.B. Regenwasser verwendet, nicht direkt mit einem Tropfen ins Bodenlose, sondern sinkt kontrollierbarer ab :D
    Dann braucht man zwar mehr pH-Minus, aber dafür puffert es deutlich besser pH-Schwankungen ab. Weil ich einen Teil Leitungswasser habe, sollte da schon genug "Lauge", also Puffer, drin sein, dann benutzt man nicht so viel.

Falls mit dem Zeug Probleme im Langzeittest auftreten, werde ich mich diesbezüglich melden.

Ich dachte bisher eigentlich immer, das Citronensäure, weil sie organisch ist, keine gute Wahl ist, weil sie von Mikroben abgebaut werden kann, aber anscheinend ist das nicht mal bei Hydro ein Problem. Wenn die großen Hersteller das Zeug alle verwenden, muss das schon irgendwie klappen und Sinn machen.

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