this post was submitted on 11 May 2025
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founded 10 months ago
MODERATORS
 

Der Vorschlag von Arbeitsministerin Bas, künftig auch Beamte in die Rentenkasse einzahlen zu lassen, sorgt für Kritik aus der Union - Zustimmung kommt vom Sozialverband VdK.

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Bas hatte gefordert, künftig auch Beamte und Selbstständige sowie Abgeordnete in die Rentenversicherung einzahlen zu lassen. "Wir müssen mehr Leute an der Finanzierung der Rentenversicherung beteiligen", sagte Bas den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Samstag. Dies würde die Einnahmen der Rentenkassen erhöhen, argumentierte sie.

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Auch der Sozialverband VdK unterstützt den Vorstoß der neuen Arbeits- und Sozialministerin. VdK-Präsidentin Verena Bentele gratulierte Bas zu ihrem "mutigen Start ins Ministeramt" und dazu, "dass sie sich nicht scheut, überkommene Privilegien zu hinterfragen".

Bentele pflichtete der SPD-Politikerin bei: "Es ist komplett aus der Zeit gefallen, dass sich Beamtinnen und Beamte sowie Politikerinnen und Politiker der solidarischen Rentenversicherung entziehen", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

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top 22 comments
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[–] excral@feddit.org 13 points 2 days ago

Wenn die Union dagegen ist können die ja einfach sagen, sie hatte Bauchschmerzen bei der Zustimmung. Oder wird diese Kompromissbereitschaft nur von anderen erwartet?

[–] DmMacniel@feddit.org 25 points 3 days ago (2 children)

Finde ich super. Eine Rentenkasse (streichen der Pension) und eine Krankenkasse (weg mit den Privaten) auf die alle einzahlen. So werden diese beiden schwächelnden Sektoren von allen gestemmt.

[–] Username@feddit.org 11 points 3 days ago (1 children)

Das hört sich für mich stark nach Bürokratieabbau an, sicher dass wir das wollen?

[–] CaptainCodeine@lemm.ee -2 points 2 days ago* (last edited 2 days ago) (1 children)

Dadurch wird doch nichts gestemmt? Man könnte bei der rente theoretisch ein paar jahre mehr zeit gewinnen, aber auch nicht viel wenn man die nachversicherung bedenkt. Auch ohne nachversicherung wären das übrigens starke mehrkosten für den staat. Und das berufsbeamtentum ist dann vollends erledigt, dann wird sich dort doch nie wieder jemand bewerben der irgendwas kann.

Bei der krankenversicherung ist die idee aber völlig absird, das ganze system wird doch nur von privatversicherten getragen

[–] DmMacniel@feddit.org 0 points 1 day ago (1 children)

Naja...

doch es wird erstmal etwas gestemmt, da die Anteile der Rentenbeiträge durch Beamte, Abgeordnete hasse nicht gesehen, sehr beachtlich wären.

Klar es hilft nicht, dass Deutschland demographisch älter wird und mehr Rentenansprüche hat. Daher ist der EU-Feindliche Weg den Merz in Sachen Grenzen und Asyl eingeschlagen hat , völlig Banane (Mehr und junge Leute = mehr Einzahler in die Rente).

Und wofür genau brauchen wir Beamte?

Die KV wird nur von Privatpersonen getragen? Uhm PKV und GKV sind zwei unterschiedliche Dinge ja, und beide befruchten sich nicht gegenseitig.

[–] CaptainCodeine@lemm.ee 1 points 1 day ago (1 children)

Dir ist aber klar wo das geld herkommen würde? Das ist doch einfach nur wieder ein geschenk aus den steuergeldern.

Bei Merz muss ich dir zustimmen.

Und natürlich wird die kv von der pkv getragen, zeig mir doch mal den arzt der ohne pkv patienten leben kann. Was stellt denn die gkv einem arzt zur verfügung? Sagen wir bei einem orthopäden zur zeit pro patient pro quartal, da sind das circa 30 euro. Wie soll das denn bitte funktionieren?

[–] DmMacniel@feddit.org 1 points 1 day ago (1 children)

Wieso sollte das ein Steuergeschenk sein? Das wäre einfach nur eine faire Beteiligung am Gemeinen Sozialen Netz.

Ah okay du beziehst dich auf das Versorgungsnetz und nicht nur auf die KVen?

Naja wenn alles von allen getragen wird (Reiche bezahlen halt auch ihren prozentualen Anteil welcher dann auch wieder immens ist) kommen nicht nur 30 Euro bei den Leistungserbringern an :)

[–] CaptainCodeine@lemm.ee 1 points 1 day ago (1 children)

Wegen den nachversicherungen? Das wäre einfach eine verschiebung der gelder von topf a in topf b mit der einzigen auswirkung, dass keimer mehr für den staat arbeiten wird, die probleme mit dem system werden dann vielleicht 5 jahre nach hinten gescjoben aber kommen dann dafür noch viel härter zurück. Das ist populistischer blödsinn den du scheinbar gar nicht durchgedacht hast oder verstehst.

Dann solltest du aber vielleicht fordern dass kappungsgrenzen hochgesetzt werden und zwar vermutlich ins endlose, anders wäre das nicht stemmbar, das muss dann aber auch wieder begünstigt werden etc. Im endeffekt löst das überhaupt kein problem, aber ich glaub bei den antworten auch langsam echt nicht mehr daran dass du ünerhaupt an einer lösung oder verbesserung intressiert bist und wenn doch, dann verstehst du scheinbar nicht was du sagst.

[–] DmMacniel@feddit.org 1 points 1 day ago (2 children)

Wenn Jemand als einziges die Pension und die Privatversicherung als Grund sieht für den Staat zu arbeiten, dann weiß ich nicht ob dieser in der Position richtig ist.

[–] weker01@sh.itjust.works 1 points 19 hours ago

Welchen Grund gibt es denn sonst den man nicht auch in der Privatwirtschaft findet?

[–] CaptainCodeine@lemm.ee 1 points 1 day ago

Warum sonst sollte man einwilligen, üner das ganze berufsleben weniger zuverdienen wenn es die pension nicht gäbe?

[–] Natur12@feddit.org 6 points 3 days ago (2 children)

Ihr Vorschlag wird sich natürlich nicht durchsetzen meine Meinung nach. Dann kann man das Beamtentum auch gleich abschaffen. Persönlich hätte ich nichts dagegen. 🙂

[–] Jumi@lemmy.world 4 points 2 days ago

Genau, auch Beamte sollen streiken dürfen!

[–] _edge@discuss.tchncs.de 5 points 3 days ago (1 children)

der staat besteht aus beamten. Die schaffen sich nicht ab.

[–] toe@feddit.org 0 points 2 days ago

Wir haben eine unterschiedliche Definition von Staat, ich fasse diesen größer und reduziere den Beamtenstellen auf die Verwaltung und zum Erhalt minimum notwendigen Teil.

Was du schreibst, stimmt zum Teil. Wir brauchen die Auseinandersetzung darüber, wieviel staatl. Leistung wir vom bzw. für den Staat benötigen oder uns leisten möchten.

[–] SapphireSphinx@feddit.org 4 points 3 days ago

Die üblichen Verdächtigen sind dagegen: CDU/CSU, FDP und der Beamtenbund.

[–] Undertaker@feddit.org -5 points 3 days ago (2 children)

Passt wohl eher zu Deutschland als hier hin...

Der Vorschlag ist natürlich Unfug, denn er löst ja kein Problem, sondern macht es nur zahlenmäßig größer. Niemand, der das vorschlägt konnte begründen, warum dadurch die Rente stabilisiert würde.

Stattdessen wird auf Gerechtigkeit usw. verwiesen, aber das ist ein ganz anderer Punkt. Der kann auch diskutiert werden, aber nicht im Kontext dieser Frage.

Bas startet also direkt mit unterkomplexen Ideen und weist damit ihre Kompetenz nach. Ein Niveau, das sich nahtlos neben den Unionsministern sehen lassen kann.

[–] SapphireSphinx@feddit.org 11 points 3 days ago (1 children)

Der Vorschlag ist natürlich Unfug, denn er löst ja kein Problem

Das kann man wohl auch differenzierter sehen.

Heißt dies, das System funktioniert gar nicht so viel besser, als oft angenommen? Dr. Florian Blank forscht zum Rentenvergleich zwischen Deutschland und Österreich und ist Referatsleiter Sozialpolitik der Hans-Böckler-Stiftung. Begriffe wie "Generationengerechtigkeit" oder "Tragfähigkeit" seien mit Vorsicht zu behandeln, denn, so Blank, denn darin würden auch immer Bewertungen stecken. Diese Bewertungen führten zu den Fragen, wie viel Geld in die Alterssicherung fließen soll und was faire Leistungen sind.

[...]

Florian Blank unterstützt diesen Vorstoß, denn ein System, das mehr Menschen umfasse, sei stabiler, gerade auch mit Blick auf den Wandel im Arbeitsmarkt. Zudem begrüßt er auch, dass Menschen abgesichert würden, die bisher nicht abgesichert gewesen seien.

Die Integration Selbstständiger in die Rentenkassen sei zwar kein Allheilmittel gegen den demografischen Wandel, sagt Blank, "und trotzdem kann die Ausweitung der Rentenversicherung tatsächlich sinnvoll sein."

[...]

Die Frage nach der Finanzierung der Renten – sie entscheidet sich also möglicherweise nicht nur daran, wo die Ökonomie Lücken berechnet, sondern auch daran, was unsere Gesellschaft als gerecht empfindet.

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/rente-ist-oesterreichisches-rentensystem-besser-als-das-deutsche,Ujn8Hhn

Die Versorgung der Alten ist in meinen Augen auch eine Aufgabe der Gesellschaft und da gehören Selbstständige und Beamte dazu.

[–] geissi@feddit.org 5 points 2 days ago (1 children)

Also die Einbeziehung von Selbstständigen klingt schon sinnvoll aber bei den Beamten klingt das doch sehr nach linke Tasche, rechte Tasche.
Statt den Beamten später Pensionen zu zahlen, muss der Staat jetzt die Rentenbeiträge berappen, die Kassen kriegen jetzt kurzfristig etwas mehr Geld rein und haben dann später höhere Kosten.

[–] toe@feddit.org 1 points 2 days ago

Einbeziehung von Selbstständigen klingt schon sinnvoll

Sehe ich auch so. Je nach Umsetzung, wird es Kleinstunternehmen oder kleine Landwirtschaftliche Betriebe treffen.

... Beamten... linke Tasche, rechte Tasche.

Stimmt. Wenn es "das Gleiche" ist, sollten wir die hierdurch für das Land erreichten Vorteile überprüfen. Denn nur diese rechtfertigen Doppelstrukturen und dessen Verwaltung und Pflege.

Statt den Beamten später Pensionen zu zahlen, muss der Staat jetzt die Rentenbeiträge berappen.

Ich würde im sofortigen abführen der Rentenbeiträge den Vorteil von mehr Transparenz sehen. Grundsätzlich ist das Beamten jedoch ein ganz anderer Ansatz und der Vorschlag greift sehr tief ein. Ich würde diese Vorschlag dennoch befürworten. Das Ziel Finanzierungslücken zu füllen wird damit jedoch nicht erreicht. Einfacher wäre es bei der Krankenversicherung.

[–] _edge@discuss.tchncs.de -2 points 3 days ago

Die Diskussionen zu Renten und Pensionen muß gemeinsam geführt werden. Das als unterkomplex zu diskreditieren ist polemisch.

Pensionen werden zu 100% aus zukünftigen Steuern bezahlt, sofern keine Rücklagen gebildet wurden. Das Kind ist zwar schon in den Brunnen gefallen, die Pensionszusagen wird der Staat erfüllen müssen. Aber man kann das System für die Zukunft ändern: Entweder Rücklagen bilden oder Einzahlung in ein privates oder gesetzliches Rentensystem.

Wenn es ein staatliches System gibt, warum dann drei Systeme bauen (Rente, Pension, berufsstänfige Versorgungswerke)? So lange es ein gesetzliches (solidarisches) Rentensystem gibt, ist die Einbeziehung von Beamten und (Schein)selbstständigen logisch.

Das löst zwar nicht die fehlenden Deckung für politische Geschenke wie die Mütterrente, schafft aber klare Verhältnisse als Grundlage, um über zu diskutieren, was für ein System wir wollen, und ob das fair ist.

Ohne Reform ist der nicht-verhereitete Arbeitnehmer der Arsch, der für alle anderen zahlt.